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Sachkundiger Holzschutz am Bau

 

"Holzschutz umfasst alle Maßnahmen, die eine Wertminderung oder Zerstörung von Holz, Holzwerkstoffen oder Holzkonstruktionen (z. B. Blockhäuser, Dachkonstruktionen, Möbel, Bauholz...) vor Schädigungen durch Witterung, Insekten und Pilze verhüten und damit eine lange Gebrauchsdauer sicherstellen. Neben dem konstruktiven Holzschutz ist auch die Anwendung unterschiedlicher Holzschutzmittel und Holzschutzver-fahren zum Schutz des Holzes bekannt. Der Begriff "Holzschutz" ist nicht nur auf den Einsatz chemischer Mittel zu be-schränken. Der Holzschutz beginnt schon mit dem so genannten "konstruk-tiven Holzschutz". Darunter sind z.B.
die Auswahl der Hölzer, Fällzeiten, die Bearbeitung und die Art und Weise der Verbauung zu verstehen."
(Wikipedia)

 

 

Holzschädlinge mit wirtschaftlicher Bedeutung (aus www.holzfragen.de)

 

Nicht jedes Holzinsekt richtet Schäden von wirtschaftlicher Bedeutung an. Manches kann man als unwesentlich ruhig übersehen. Daher konzentriert sich die Aufmerksamkeit auf die Holzinsekten, die erhebliche Schäden anrichten können und deshalb ins Visier geraten, weil sie die Standsicherheit der tragenden Holzbauteile gefährden. Andere Holzinsekten zerstören Kulturgüter. Die Aufmerksamkeit für Holzinsekten orientiert sich nach deren Angriffen auf menschliche Besitztümer.

 

Wer frißt denn da?

Die Bestimmung und Einordnung der holzzerstörenden Insektenart wird makroskopisch und mikroskopisch nach Erfahrung und Wissen und/oder nach Bestimmungsschlüsseln anhand von im Holz freigesetzten Larven und Puppen oder anhand vorgefundener ausgeschlüpfter Vollinsekten möglich. Das ist der erste Arbeitsschritt eines "Sachverständigen für Holzschutz am Bau".


Mangels Larven und Insekten wird das unmöglich, sodass eine Bestimmung nach dem vorgefundenen Schadbild vorzunehmen wäre. Im Einzelfall kann das Schadbild allein nicht ausreichend sein, was die Einbindung weiterer Merkmale und örtlicher Bedingungen erfordert. Dies wird oft nötig, um die sich hierbei mitstellende Frage zu klären: "Ist es ein (aktiver) Befall, oder liegt nur der (inaktive) Schaden (danach) vor"? Danach entscheidet sich alles andere an nötigen Maßnahmen. Ein anderes, sicheres Indiz für einen Befall kann der frische Nagselausstoß an Ausschlupflöchern geben. Die Verursacher sind jedoch nicht die holzzerstörenden Larven, sondern räuberische Insekten, die ihnen nachstellen. Dies ist ein sicherer Beleg für die Anwesenheit holzzerstörender Larven! Dieser Nagselausstoß der Räuber enthält stets Kotteilchen, während die Holzzerstörer beim Herstellen der Ausschlupflöcher keinen Kot mehr abgeben, weil die Larven vor und nach der Verpuppung nicht mehr fressen. Verwirrung kann ein Nagselrieseln nach Erschütterungen stiften.

An dem Bestimmungsgang nach dem Schadbild wird schnell deutlich: am Bau interessiert hauptsächlich das verbaute Holz, also das "Trocken-holz" und deren Schädlinge. Der Frischholzbereich (auch feuchtes Totholz) erhält auch Beachtung, ist aber nebensächlich. Am Holz zeigen sich nach Befeuchtungen auch Zusammenhänge von Insektenbefall und Pilzbefall. Dies wird wichtig für die Beurteilung von Merkmalen holzzer-störender Insekten an der Baukonstruktion, weil der Pilzbefall bereits lange vor dem Insektenbefall schon schadträchtig gewirkt haben kann. Nicht ein jeder Befall ist in seiner Ursache und damit in den wirtschaftlichen Auswirkungen gleich und einfach feststellbar. Zunächst die genaue Artbestimmung der tätigen Schädlinge hilft daher stets den Blickwinkel zu öffnen für weitere, noch nicht erkennbare Zusammenhänge sowie deren Ursächlichkeit. Um so sicherer werden die nötigen Folgemaßnahmen erkannt. Ein ganzheitliches Herangehen schont am Ende den Geldbeutel des Bauherrn am ehesten - leider wird dies selten gleich gesehen.

Pilze - die Story vom Komposthaufen
in der Wohnung...
(aus www.holzfragen.de)

 

Pilze sind ein wichtiger Teil des Stoffkreislaufs in der Natur. Die holzzerstörenden Arten sind spezialisiert auf den Abbau der chemischen Bestandteile des Holzes: Cellulose, Hemicellulose und Lignin. Sie beseitigen damit die von Pflanzen geschaffenen Holzstoffe und lassen Mulm oder Humus zurück. Bei der Kompostierung - außerhalb von Haus und Wohnung im Garten - nutzt auch der Mensch solche zersetzenden Eigenschaften der Pilze.

 

Hier wie dort können Pilze nur leben und "arbeiten", wenn sie ein gewisses Mindestmaß an Feuchte vorfinden. Holz kann generell nur abgebaut werden, wenn es mindestens 20% Wasser (bezogen auf die Trockenmasse) enthält.
Nur der Echte Hausschwamm kann auch trockneres Material "verarbeiten", wenn er sich das Wasser von irgendwo heranholen kann. Seine Gefährlichkeit ist schon seit mehr als 2000 Jahren bekannt. Im alten Testament, 3. Buch Mose, Kapitel 14, Vers 33 bis 57 findet man das "Gesetz über den Aussatz an Häusern". In einigen Bundesländern ist Hausschwammbefall deshalb meldepflichtig .

 

In einem überdachten Gebäude wird die für das Pilzwachstum erforderliche Feuchte normalerweise nicht erreicht. Durch Baufehler, Defekte oder Unfälle
kann aber doch mal genug Wasser ans Holz kommen. Ein Feuchteschaden am Bauholz ist für Pilze nicht von einem im Wald durch Sturm umgefallenen Holz-stamm zu unterscheiden. Bei Bauschäden an feuchtem Holz zeigt sich, dass der Mensch die "Kompostierungs-fähigkeiten" des Pilzes in seiner Wohnung so nun gar nicht mehr wahrhaben will. Der Pilz ist hier Bauholzzerstörer und wird zu einem Feind, der durchaus mit tödlichen Folgen zu Werke gehen kann.

 

Positiv gesehen zeigt also das Vorhandensein von holzzerstörenden Pilzen deren gute Lebensbedingungen an. Er zwingt dazu, die Ursache der Durchfeuchtung zu finden und zu beseitigen, wenn man einen größeren Folgeschaden verhindern will. Andernfalls droht das gleiche Ergebnis wie im Komposthaufen.